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3. Bundesliga Nord Staffel II: Neheim siegt in Cuxhaven mit einer 18 haarscharf vor den Hausherren

Susanne Granz | Pressereferentin


Zum 4. Punktspieltag hatte der MC "Möve" Cuxhaven-Sahlenburg das Heimrecht, und die anderen Teams mussten quer durch die Republik in den Norden reisen. Bei dem berühmten Cuxhavener Kaiserwetter wurde Freitag ganz intensiv trainiert. Auch als am Freitagabend die Möven den Grill angeworfen hatten, wurde nach dem gemütlichen Beisammensein auch noch wieder von einigen Spielern zum Schläger gegriffen. Der Samstagvormittag lehrte die Spieler dann, dass auch das Regentraining nicht zu vernachlässigen ist... Aber ab dem frühen Nachmittag zeigte das Wetter wieder, wie man die Cuxhavener Eternitbahnen im Sonnenschein spielt.  


Kleiner Weltuntergang
Kleiner Weltuntergang

 

 

 

Am Sonntagmorgen gab´s dann für alle erneut einen Dämpfer: Es war merklich kühler, trübe, und dann fiel auch noch Wasser vom Himmel. Pünktlich um 9:00 Uhr eröffnete Turnierleiterin Susanne Granz den Spieltag, der dann sogleich vom Oberschiedsrichter Ralph Heerich mit einer Startverschiebung versehen wurde. Das Einspielen war gestrichen. Letztendlich ging um 9:20 Uhr die erste Startgruppe auf die Bahnen. Diese hatte grade an Bahn 18 zwei der drei Spieler durchbekommen, da schallte die Oschi-Stimme „Unterbrechung“ über den Platz. Geschlagene zwei Stunden mussten alle ausharren bis es wieder an die Bahnen ging. Aber dann schien auch wieder die Sonne, und alle vier Runden konnten komplett durchgezogen werden. 


Herzlichen Glückwunsch an Dirk Baumgart vom MSK Neheim zu seiner ersten 18!
Herzlichen Glückwunsch an Dirk Baumgart vom MSK Neheim zu seiner ersten 18!

Und dieser Spieltag hatte es wirklich in sich: Zwischen dem MSK Neheim und den Hausherren aus Cuxhaven ging es richtig hart um die Ecken. Sie lieferten sich ein mega spannendes Duell um den Tagessieg. Nach den ersten beiden Runden führte das Heimteam (236) noch mit einem einzigen Schlag vor den stark aufspielenden Neheimern (237), von denen außer Dirk und Thorben Baumgart keiner die Cuxhavener Anlage bisher kannte. In Runde 3 spielten die Möven mit 120 ihre schwächste Runde. Neheim konterte mit 115 und nahm den Cuxhavenern den einen Führungsschlag und vier weitere Punkte ab. Die letzte Runde musste dann die Entscheidung bringen: Es gab zwischendurch heiße Hochrechnungen und bange Blicke auf die Ergebnistafel. Dann passierte das Highlight des Tages: Der Neheimer Dirk Baumgart stand glatt. Je weiter er mit seinen Assen über die Anlage zog, desto ruhiger wurde es. Als er den Blitz an Bahn 18 spielte, stand der Punktspielbetrieb komplett still. Ein Jubelschrei gellte über die Anlage: Dirk hatte seine allererste 18 gespielt, und das „bei den Minigolffreunden in Cuxhaven“! Da mussten die Möven erstmal gegenhalten. Neheim brachte ihre beste Mannschaftsrunde mit 112 raus und profitierte insgesamt sicherlich auch von zwei Streichern. Obwohl die Möven mit 110 tollen Schlägen sowohl ihre beste als auch die insgesamt beste Mannschaftsrunde spielten, half es nichts, und sie wurden mit zwei Schlägen Rückstand hinter Neheim Zweite des Punktspieltages. Neheim liegt nun mit 30 Tabellenpunkten uneinholbar auf Platz eins der Tabelle und konnte sich damit vorzeitig den Staffelsieg sichern.


Das entspannte Möventeam am Abend vor dem wichtigen Heimpunktspiel
Das entspannte Möventeam am Abend vor dem wichtigen Heimpunktspiel

 

Aber auch die sechs Tabellenpunkte waren ganz wichtig für die Cuxhavener, die nach dem Null-Punkte-Fiasko in Kassel weiterhin auf dem 4. Tabellenplatz liegen. Allerdings nur noch mit einem Punkt Rückstand auf Kassel. Beim Abschlussspieltag in Künsebeck heißt das Ziel der Möven, auf jeden Fall vor Kassel zu landen, um wieder einen Tabellenplatz hochzuklettern.


Andrea Reinicke war mit 87 Schlägen die beste Möve und gewann auch den Spieltag. Florian Stark musste mit einer 27 in der dritten Runde zwar Federn lassen, brachte aber immerhin noch 93 Schläge raus. Christian Wustrack spielte zwischen 23 und 26 und kam auf 98 Schläge. Ein Schlag mehr fand sich im Protokoll von Hans-Jürgen Schulz, der zwischen prima 22 und mäßigen 28 schwankte. Björn Neumann spielte drei blitzsaubere grüne Runden, hatte aber im zweiten Durchgang die berühmte Schiete am Schläger und haute sich eine üble 30 rein. Der 8er Amplitude von Björn Neumann setzte „Butsche“ Somnitz noch einen drauf. Er spielte extrem hoch – tief. Nach einer verschlafenen 27 schien er mit 22 aufgewacht und im Spiel zu sein. Nach der 31 in Runde 3 kam er sich vor wie beim vorgezogenen „Breitensporttag“. Er packte alle Fehler in diese Runde und schloss dann noch mit einer versöhnlichen 24 ab. Seine 104 Gesamtschläge waren insgesamt deutlich unter seinem Niveau.

 

 

 



Aber auch die Plätze drei bis fünf waren an diesem Spielta ganz hart umkämpft, und dort ging es nicht einen Deut weniger spannend zu. Nach den ersten beiden Runden schien es schon fast zu schwierig, noch an die beiden Teams vorneweg heranzukommen. Kassel lag mit 242 Schlägen vor dem Ligazweiten aus Künsebeck (248) und Schlusslicht Hannover (250). In Runde drei spielten sich die „Tigers“ mit 119 wieder hoch auf Rang drei (367). Kassel schwächelte und Hannover steigerte sich. Beide Teams lagen schlaggleich mit 369 in Schlagdistanz hinter Künsebeck. Also musste auch in diesem Dreikampf die letzte Runde die Entscheidung bringen. Man könnte fast sagen, die Kasselaner mit ihren zwei Streichmöglichkeiten und die Hannoveraner mit einem Streicher marschierten Schulter an Schulter über die Anlage und brachten beide 114 Wertungspunkte aus der letzten Mannschaftsrunde ein. Das hieß am Ende des Tages jeweils 483 Schläge und Punkteteilung. Doch was machten die Künsebecker „Tigers“ in der Abschlussrunde? Der Tabellenzweite konnte nicht mithalten und wurde mit einem einzigen Schlag mehr (484) im Tableau unerwartet Letzter und musste statt der Punkte die sprichwörtliche „Rote Laterne“ mit nach Hause nehmen. Ihren zweiten Tabellenplatz konnten sie dennoch mit 16 Punkten behaupten. Kassel liegt noch einen einzigen Punkt vor den Möven. Der BGC Hannover liegt mit kümmerlichen fünf Punkten auf dem letzten Tabellenrang. In Neheim und zuhause auf dem eigenen Platz wurden sie jeweils Letzte und blieben ohne Punkte. Ihre ersten zwei Pünktchen brachten sie aus Kassel mit, als die Möven kläglich versagten. Und in Cuxhaven gab es quasi deren Höchstpunktzahl mit den geteilten drei Punkten. Aber die Landeshauptstädter verharren weiter auf dem Abstiegsplatz der 3. Bundesliga.


Ein herzliches Dankeschön geht an die fleißigen Helfer in der Turnierleitung, für das Herrichten des Platzes und des Aufenthaltsbereiches sowie besonders an die Küchencrew und die Ausrichter des Grillabends.


Ein paar Impressionen des Spieltages: