Senioren EM in Lahti - Erste Eindrücke

Nach einem langen Anreisetag am Dienstag - in Cuxhaven ging es bereits  um 5.10 Uhr los  - trafen die beiden Möven Andrea und Nicole wohlbehalten in Lahti ein. Am Treffpunkt in Frankfurt stießen wir auf die restlichen TeilnehmerInnen der Deutschen Senioren Nationalmannschaft, um gemeinsam nach Lahti zu fliegen, wo beide Teams ihre Titel aus dem Vorjahr verteidigen wollen.

vorn links Andrea und vorn rechts Nicole
vorn links Andrea und vorn rechts Nicole

Das Wetter in Frankfurt verabschiedete die Truppe in Frankfurt mit heftigem Regen und empfing sie in Helsinki am Flughafen mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. So könnte es für die nächsten 12 Tage bleiben.

Reichlich Gepäck muss verstaut werden
Reichlich Gepäck muss verstaut werden
Aber eswird
Aber eswird

Jetzt ging es zügig ins gut 120 km entfernte Lahti, wo wir auch auf die bereits am Vortag angereisten Deutsche trafen, und gemeinsam noch etwas aßen. Danach gab es noch eine kurze Begrüßung und dann fielen wir ziemlich müde in die Betten. Schließlich ging es am nächsten morgen bereits um kurz nach 8 Uhr in Richtung Anlage.


 

Hier galt es nun, die beiden Systeme - Filz und Eternit - zunächst einmal zu begutachten und die verschiedenen Schlagvarianten zu sehen. Aufgeteilt in verschiedene Gruppen mit den bereits am Montag Angereisten, lernten wir beide Anlagen mit all ihren Tücken kennen. Die Eternitanlage, auf der alle Bahnen zum großen Teil mit Zelten überdacht sind, hält das "Salzburger V"  als besondere Herausforderung parat. Mit einem toten, top präparierten Rohling geht es hier über Doppelbande ins Ziel - oder zu Schlag 2... Aufpassen ist auch an der Röhre angesagt, die auch mal schnell zum Problem werden kann. Alle anderen Bahnen sind sind mit einem sauberen Schlag gut zu bewältigen, aber mit einem etwas schlampigen Schlag auch schnell verschlagen und dann kommt 2. 

Doppelkeile mit Steg
Doppelkeile mit Steg
Wo ist der Punkt zum Überspielen?
Wo ist der Punkt zum Überspielen?
Das Salzburger V
Das Salzburger V

Nach einer kurzen Pause am Mittag, "plünderten" wir die Vorräte an Verpflegung, versorgten uns mit Getränken und machten uns bereit für die Einweisungsrunde auf der Filzanlage. Nachdem sich der Himmel immer mehr verdunkelte, hatten wir nach wenigen Bahnen noch eine kurze, unfreiwillige Unterbrechung, bis der Regenschauer wieder vorüber war. 


Danach konnten wir die Runde doch tatsächlich bei Sonnenschein und warmen Temperaturen zu Ende bringen. Diese Anlage hat reichlich lange und anspruchsvolle Bahnen zu bieten. Optische Täuschung, Fischgräten und der Tannenbaum, auch "Zacki" genannt bieten reichlich Angriffsfläche, um an den Hindernissen hängen zu bleiben. 

 

Der heutige Mittwoch ließ uns leider nicht so trainieren, wie wir es uns vorgestellt hatten. Nach einer Runde auf Filz, in der wir noch einmal Bälle probierten, spielten wir die erste Zählrunde auf Eternit. Nachdem es hier zwischendurch schon regnete, fing es nach der Runde richtig an, so dass wir zunächst wieder ins Hotel fuhren. Doch so einfach gaben wir nicht auf; als der Regen gegen 16.30 Uhr so gut wie aufhörte, fuhren einige von uns noch einmal zur Anlage und nutzten die knapp zwei Stunden bis zum Essen für intensives Bahntraining. Danach war aber dann für heute Schluss. Am morgigen Freitag beginnt das offizielle, eingeteilte Training, so dass wir nur noch einen halben Tag (ab 13.00 Uhr) haben. Hoffen wir, dass das Wetter uns keinen Strich durch die Rechnung macht.

Text und Fotos: Andrea Reinicke